Gibt es eigentlich Schuld?
Ich finde dieses Wissen unglaublich kraftvoll in meinem eigenen Leben, so dass ich dir gerne meine Erfahrungen weitergebe mit der lieben Schuld.
Wenn ich jemandem die Schuld gebe, ist es in meinen Augen nichts anderes, als dass ich die Ursache im Aussen suche.
Wenn ich mir selbst die Schuld gebe, übernehme ich keine Verantwortung für mein eigenes Tun.
Ich muss ein bisschen ausholen, denn um es zu erklären braucht es doch ein bisschen Raum.
Dass man die Ursache im Aussen sucht ist doch völlig normal, sagst du vielleicht. Gibt es denn noch eine Andere Möglichkeit? Die Umstände, ich selbst, oder die Anderen irgendetwas davon ist doch immer schuld, wenn in meinem Leben etwas schief läuft!
Natürlich ist der Nachbar Schuld, wenn mein Auto beim einparkieren Schaden nimmt. Natürlich ist mein Freund schuld, wenn ich ihn anschreien muss, weil er mir im Haushalt nie hilft. Natürlich ist der Chef schuld, dass ich mich schlecht und nicht wertgeschätzt fühle, wenn er mir die Lohnerhöhung abschlägt, die ich schon lange verdiene. Was oder wer denn sonst?
Die Sache ist nur die, dass wir uns selbst für dieses Risiko entschieden haben. Oder nicht? Wir begaben uns selbst in die Situation. Und warum? Um bei jemandem oder dir selbst die Schuld zu suchen?
Gehst du zBsp. in eine Beziehung um am Schluss sagen zu können, er oder du, oder beide waren schuld, dass es nicht geklappt hat?
Bringt es dir etwa zu wissen, "an wem es gelegen hat?"
Ich glaube nicht. Ich bin überzeugt, dass solange du in Schuldbegriffen denkst, es nicht möglich ist den Sinn der Übung sehen zu können.
Macht ein Unglück in meinem Leben Sinn, nur weil ich sagen kann, der Andere wars? Oder ich selbst Schuld daran bin? Habe ich etwas gelernt, oder erkannt, das mich weiterbringt, wenn ich jemandem die Schuld geben kann?
Sinn macht es doch erst, wenn ich das Ereignis anschaue und erkenne, dass alles was ich gemacht habe, was mir geschehen ist und alles was der oder die Andere/n gemacht hat/haben, grundsätzlich Gut ist.
Jedem fällt jetzt wahrscheinlich ein Ereignis ein, das so schlimm war, dass man es nicht und auf gar keinen Fall Gut nennen kann. Ich selbst habe solche Dinge erlebt und kann doch rückschauend sagen, doch sie waren gut. Gut für meine Entwicklung, gut für mein Wachstum. Nicht in dem Moment, als sie geschehen sind. Aber heute schon.
Ich schreibe dies, weil ich erkannt habe, wie wichtig es in meinem Leben war, meinen eigenen Fokus und meine eigene Einstellung zu ändern.
Stell dir jetzt mal ein Ereignis vor, das du noch nicht verziehen hast. Dir oder dem/der Anderen.
Nun stell dir die Tatsache vor, dass alles Gut war, so wie es war. Einfach mal für diesen Augenblick.
Wenn es dir gelingt kurz alles als Gut und Richtig anzusehen. Wo ist jetzt die Schuld geblieben? Gibt es sie noch?
Ist es nicht vielmehr so, dass das Lernen aus dieser Situation im Vordergrund stehen darf?
Kannst du nun nicht besser zurück gehen und dir überlegen, wo hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass ich das nicht tun sollte und habe nicht darauf gehört? Wann hat es begonnen komisch zu werden und ich habe nicht darauf reagiert? Wann tat ich dies alles gegen mein Gefühl, um den Anderen nicht zu verletzen? Usw.
Wenn wir beginnen, alles was wir bereuen, oder heute anders machen würden, auf diese Weise anzusehen, statt die Schuld bei jemandem oder etwas zu suchen, (was wirklich komplette Zeitverschwendung ist) könnten wir aus jeder Situation etwas lernen und wir könnten es einfach nächstes Mal besser machen, statt uns oder andere bestrafen zu wollen. Im schlimmsten Fall leidest du dein ganzes Leben darunter, dass du jemandem etwas nicht verzeihen kannst.
Wenn Du weisst, dass alles gut war und du lernen durftest, macht es Dich zum Schöpfer deines Lebens und holt dich jederzeit in jeder Situation aus der Opferrolle heraus.
Das ist ein motivierendes Gefühl, das ich dir nur empfehlen kann. So kannst du beginnen das Bestmögliche aus jeder Situation in deinem Leben für dich herauszuholen.
Ich wünsche Euch ein schuldfreies Leben!
Eure Sabrina
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